„This is painful to watch“

Thomas-Dehler-Stiftung

„This is painful to watch“ sagt der Filmemacher Mstyslav Chernov an einer Stelle seines oscarprämierten Dokumentarfilms 20 Days in Mariupol. Und in der Tat: Das, was die Zuschauerinnen und Zuschauer im Film sehen, tut weh und ist stellenweise nur schwer zu ertragen: die Verzweiflung der Menschen, die Massengräber, die ermordeten Kinder, die Schreie ihrer Eltern… Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diesen Film zu sehen. Chernov und sein Team berichteten für die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) im Frühjahr 2022 als einzige internationale Reporter aus dem von den Russen belagerten Mariupol. Der Dokumentarfilm basiert auf ihren täglichen Nachrichtenberichten und eigenen Aufnahmen aus dem Kriegsgebiet und vermittelt erschütternde Einblicke in das Leid der belagerten Zivilisten.

20 Days in Mariupol ist der vielleicht wichtigste Film des Jahres, denn er zeigt schonungslos, was Russland in der Ukraine tut. Er zeigt, dass Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg ein Vernichtungskrieg ist, der sich in erster Linie gegen die ukrainische Zivilbevölkerung richtet. Und Mariupol ist nur ein Name von vielen – Avdiivka und Vovchansk sollten folgen, Charkiw war und ist ein weiteres geplantes Ziel der Invasoren.

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Gemeinsam konnten die Thomas-Dehler-Stiftung und die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit den Film an verschiedenen Orten in Bayern zeigen. Dank unserer Kooperationspartner vor Ort konnten wir, anschließend an die Filmvorführungen, mehrfach Diskussionen mit Ukrainerinnen und Ukrainern, auch mit Augenzeugen organisieren. Wir bedanken uns herzlich:

Regensburg: bei Hromada Regensburg e.V. und für die Podiumsdiskussion an der Universität Regensburg bei Prof. Dr. Stephan Bierling, Yuliia Drahan und Oleksandr Golovchenko, erster Vorstand von Hromada Regensburg e.V.

Nürnberg: Hier gilt unser großer Dank Viktoriya Levynska sowie Prof. Dr. Kay Kirchmann, Inhaber des Lehrstuhls für Medienwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, die mit uns über den russischen Angriffskrieg und über die Möglichkeiten, sich für die Ukraine zu engagieren, diskutiert haben.

Augsburg: Im Anschluss an die beiden Filmvorführungen in Augsburg war Oleh Krisenko, einer der Verteidiger von Asow-Stahl in Mariupol, zugeschaltet. Im Zoom-Gespräch berichtete er eindrücklich von seinen Erlebnissen, vor allem von seiner Zeit in russischer Gefangenschaft: Er wurde gedemütigt, gefoltert und wurde Zeuge des Massakers von Oleniwka. Wir bedanken uns für seinen Bericht, der einmal mehr die kaum fassbaren russischen Kriegsverbrechen illustriert hat. Wir bedanken uns außerdem beim Ukrainischen Verein Augsburg e.V. für die Unterstützung bei der Organisation. Unser ganz besonderer Dank gilt Kateryna Matey, Geschäftsführerin des Vereins und Vertreterin des Ukrainian Security and Cooperation Centers in Deutschland, die den Kontakt zu Oleh Krisenko hergestellt hat, moderiert und übersetzt hat und ohne die die beiden Veranstaltungen nicht möglich gewesen wären.

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